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Samsung Gear S2 classic im Test: Die Königin der Smartwatches?

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Seit nun mehr knapp über einer Woche habe ich die Ehre die Samsung Gear S2 Smartwatch am Arm zu tragen und ich konnte nicht mehr warten euch meine Eindrücke zu der tollen Uhr zu schildern.

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Bevor ich mit den technischen Daten starte, ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich bei meinem Testgerät um die „classic“ Variante handelt. Was bedeutet das? Ihr könnt die Uhr in zwei verschiedenen Versionen kaufen, in der „Sport“ oder eben in der „classic“ Option. Wie der Name schon sagt, ist die Samsung Gear S2 Sport eher für Freizeit und sportliche Aktivitäten ausgelegt und hat auch eine dementsprechende Materialwahl: Plastik & Gummi. Die Gear S2 classic gleicht dem Aussehen der normalen Uhren, aber dazu später mehr im Design & Verarbeitung-Teil.

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Wenn ihr die Uhr kauft, bekommt ihr eine zylinderförmige Box zugeschickt. Bei der Sport ist die Farbe der Verpackung weiß, in meinem Fall schwarz mit glänzendem „Samsung Gear S2“ Aufdruck.

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Wenn ihr die Verpackung aufmacht, schaut euch die Uhr an! Nur die Uhr! Ihr seht keine Kabel oder andere Dinge sondern eben nur das Korpus Delicti. So war es auch schon bei der LG Watch Urbane. Nicht zu vergleichen mit der Apple Watch Sport, die in einer länglichen Plastikverpackung rumwaberte.

It’s all about presentation!

Nimmt man die Uhr und die Abdeckung heraus, findet man ein microUSB Ladekabel mit der dazugehörigen Dockingstation für drahtloses Laden, Papierzeugs und ein Ersatzband in einer anderen Länge.

Technische Daten

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Meine Gear S2 sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch ganz passable Innereien, die ich euch hier natürlich nicht vorenthalten möchte. Die Classic Variante hat mit den Maßen 39,9 mm x 43,6 mm x 11,4 mm eine ganz passable Größe. Inhalte werden auf einem 1,2″ großen Super AMOLED Panel dargestellt, welches mit 360 x 360 Pixeln auflöst und somit eine Pixeldichte von 302 ppi zu verzeichnen hat. Der Exynos 3250 Prozessor von Samsung wird von 512 MegaByte Arbeitsspeicher unterstützt. Fotos oder Musik haben in dem 4 GigaByte internen Speicher Platz, von dem ihr aber nur 1,90 GigaByte netto zur Verfügung habt. Für ausreichend Strom hat Samsung einen 250mAh starken Akku eingebaut.

WAS? 250mAh? Im Ernst?

Wenn der ein oder andere an dieser Stelle im Text anfängt zu glauben, dass Samsung hier Mist gemacht hat und die Android Wear Konkurrenz mit 410mAh unterwegs ist, dann kann ich euch beruhigen! Wartet einfach den Teil mit der Akkulaufzeit ab :-)

Neben NFC, Bluetooth 4.1 und WiFi findet man in der Uhr natürlich auch Sensoren für Beschleunigung, Puls, Lage, Umgebungslicht und ein Barometer. Die IP68 Zertifizierung macht die Uhr ausreichend sicher gegen Staub und Wasser.

Design und Verarbeitung

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Wie ich eben bereits erwähnte unterscheidet sich die Uhr vom Design her kaum gegenüber einer normalen Uhr. Das Chassi der classic ist aus einem dunklen Edelstahl verarbeitet und hat einen relativ schlanken Körper. Das Display, welches durch Gorilla Glass geschützt ist, wird von einer sehr schönen geriffelten drehbaren Lünette umrandet, die zur Bedienung der Uhr benötigt wird. An der rechten Seite findet man zwei Tasten (Zurück- und Home bzw. Menü-Button), welche kaum aus dem Chassi herausschauen und das Bild der Uhr nicht stören. Dennoch sind die Tasten auch ohne hinzusehen gut zu benutzen und haben einen angenehmen Druckpunkt.

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Die Samsung Gear S2 classic Variante kommt mit einem schicken schwarzen Lederarmband daher. Man findet hier keine Riffelung oder andere Struktur im Leder, was für mich eher positiv ist. Am linken und rechten Rand des Armbands hat Samsung schwarze Steppnähte gesetzt. Auch hier findet man keine Mängel in der Verarbeitung. Das sich das Lederarmband mit der Zeit biegt und Spuren bleiben, ist normal!

Wichtig: Die Gear S2 classic kann normale 20mm Armbänder aufnehmen! Die Gear S2 Sport nur proprietäre!

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Wenn man die Uhr umdreht, sieht man einen farblich abgesetzten Ring und den Pulsmesser. Das Design der Uhr gefällt mir sehr gut, da sie im Gegensatz zur LG Watch Urbane nicht klobig oder riesig wirkt. Die Verarbeitung kann man ebenfalls als durchweg exzellent beschreiben!

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Software & Bedienung

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Die erste Frage, die sich mir beim Testen stellte: Mit welchen Telefonen ist das Teil denn überhaupt kompatibel? Meine erste Vermutung, dass nur eine Kopplung mit Samsung Smartphones möglich ist, verpuffte nach einiger Recherche (zum Glück). Die Gear S2 ist mit mehreren Android Geräten, aber nicht mit allen koppelbar. Die vollständige Liste findet ihr auf der technischen Specs Seite der Uhr selbst und solltet vor dem Kauf auch nachsehen, ob euer Telefon dabei ist. Auch eine Kompatibilität mit iOS wird versprochen und soll angeblich sogar noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Samsung war so nett mir für den Test aber ein Galaxy S6 Edge+ zur Verfügung zu stellen, welches ich in ein paar Tagen hier noch näher beleuchten möchte.

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In meinem Fall musste ich mit dem Samsung Androiden nur die Gear S2 App aus dem Galaxy Store laden und schon konnte man starten.

WP-Appbox: Samsung Gear (Kostenlos, Google Play) →

Nachdem sich die Uhr erstmal ein Update gezogen hatte und man die Kopplungsanforderung sowie die darauf folgenden AGBs bestätigt hat konnte ich auch schon starten. Die Gear S2 App bietet hier verschiedenste Möglichkeiten die Uhr entsprechend einzurichten. Mit dem ersten Menüpunkt kann man das gewünschte Watchface einstellen, von denen bereits eine große und wirklich ansehnliche Auswahl direkt ab Werk vorhanden ist. In meinem Fall entschied ich mich für das Activity Face, welches über fliegende Pixel die Aktivität präsentiert. Je mehr Pixel, desto mehr hatte man sich also bewegt.

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Weiterhin ist es über den Punkt „Benachrichtigungen“ möglich die Apps zu definieren, welche die Erlaubnis haben Benachrichtigungen auf die Uhr zu senden. Hier kann man also zwischen wichtig -> Uhr und unwichtig -> nur Handy unterscheiden. Im Punkt Apps Layout lässt sich die Reihenfolge der Apps auf dem runden Display festlegen. Fotos und Musik auf der Uhr platzieren oder die Gear finden lassen, funktioniert natürlich auch. Im Punkt Einstellungen kann man Nachrichtenvorlagen einstellen, die man dann im Schnellmodus als Antwort direkt auf der Uhr auswählen kann.

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Neben Apps und Benachrichtigungen, die auf meinem Testgerät einwandfrei funktionierten, ist der Punkt Fitness mittlerweile auch sehr wichtig. Ich versuche mich mindestens drei Mal die Woche in Freeletics Workouts und habe mir damals auch wegen dem Fitnessaspekt eine Apple Watch zugelegt. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Gear S2. Um den Funktionsumfang in Sachen Aktivität etc. komplett rund zu machen, muss man die S-Health App installieren, welche ein Samsung Konto vorraussetzt, was aber über eine direkte Verknüpfung mit dem Google Konto schnell erledigt ist.

WP-Appbox: S Health (Kostenlos, Google Play) →

Die App bietet alles, was man für die Übersicht der Körperdaten benötigt und gefällt mir dabei besser, als Apple Health, welches eher spartanisch und kompliziert daher kommt. Gewicht, Puls, Schritte, Sauerstoffsättigung im Blut etc. – all das kann in der S-Health App getrackt werden. Ich werde im Galaxy S6 Edge+ Test noch einmal näher darauf eingehen. Der gemessene Puls, die Schritte und etwaige Workouts werden direkt aus der Uhr gelesen und auf das Handy übertragen. Für mich fehlt hier nichts…Übrigens ist die Gear S2 mit den Aktivitätserinnerungen auch nicht so penetrant, wie die Apple Watch.

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Was macht die Uhr denn noch so besonders? Die drehbare Lünette! Der Ring um das Display ist wie bereits erwähnt auch das Navigationstool innerhalb der Menüs der Uhr. Das Konzept gefällt mir bisher einfach am besten, direkt gefolgt von der drehbaren Krone der Apple Watch. Die Mischung macht es hierbei wirklich interessant. Möchte man nicht die Lünette benutzen, besteht dennoch die Möglichkeit über Touchscreen und Buttons zu navigieren. Wer den Ring also nicht leiden kann, kommt auch ganz ohne ihn super aus!

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Die Zeit mit der Gear S2 hat mir Spaß gemacht. Hab ich auf der Apple Watch immer mal wieder mit Rucklern zu tun, flutscht die Bedienung der Tizen Uhr super. Alles läuft flüssig und die Uhr erfüllt alle gestellten Aufgaben mit Bravour. Toll.

Was mir im alltäglichen Gebrauch im Vergleich zur Apple Watch noch aufgefallen ist: In Sachen Sicherheit ist die Smartwatch von Apple noch einen Schritt weiter. Wenn ich die Uhr abmache, muss ich sie beim wieder anlegen mit meinem Code entsperren. Das ist bei der Gear S2 nicht der Fall. Die Samsung Uhr zeigt die Inhalte des gesicherten Mail-Postfachs einfach nicht auf der Uhr selbst an und verweist auf das Handy. Hier geht also noch was…

Apps

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Die Samsung Gear S2 ist die erste SmartWatch die mit Samsungs hauseigenen Betriebssystem Tizen unterwegs ist. Das heißt aber auch, dass man nicht die selbe App-Vielfalt erwarten kann, wie bei den etablierten Smartwatch Systemen Android Wear oder watchOS. Im Moment bietet der Appstore der Samsung Gear ca. 1000 verschiedene Apps bzw. Watchfaces an, unter denen sich auch bekannte Größen wie Nike+, Lifesum, Yelp, HERE oder andere verstecken.

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Von der Struktur her wird man sich auch in dem Appstore der Samsung Smartwatch schnell zurecht findent. Entwedet man geht über die Kategorien „Gesundheit & Fitness“, „Uhrendesigns“, „Finanzen“ etc. oder man hat die Wahl zwischen Empfehlungen oder den TOP Gratis oder TOP gekauft Charts.

Hier hat Samsung auf jeden Fall noch einigen Nachholbedarf. Mit der Zeit wird man aber auch hier eine größere Menge an unterstützten Apps finden. Mal sehen. Wie ich bereits sagte, steht die App Benutzung bei Smartwatches für mich nicht im Vordergrund.

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Akkulaufzeit

Immer ein nicht zu unterschätzendes Thema mit den tollen Akkus in Smartwatches. Der aufmerksame Leser hat weiter oben schon festgestellt, dass Samsung hier nur einen Akku mit 250 mAh reingepackt hat. Android Wear Uhren würden hier wahrscheinlich schon nach einem halben Tag die Biege machen, wenn man sie etwas intensiver nutzt. Nicht aber die Samsung Gear S2.

Der Hersteller hat es irgendwie geschafft mit dem Tizen Betriebssystem, dem Exynos Zwei-Kern-Chip und dem sparsamen Display ein Paket zu schnüren, welches in meinem Fall locker über zweieinhalb Tage gelaufen ist. Natürlich hängt die Laufzeit sehr stark vom Verhalten ab. Wer WLAN an der Uhr angestellt hat und viel mit Menüs und Apps spielt oder lange Workouts macht, wird sicher nicht diese Weiten erreichen. Mit meinem durchschnittlichen Nutzen von ein bisschen Rumspielen und Ausprobieren, über Benachrichtigungen empfangen und lesen bis hin zu täglichen 30 minütigen sportlichen Aktivitäten, habe ich jedenfalls diese Laufzeit erreichen können. Faszinierend, was Samsung mit diesem kleinen Akku anstellt! Das macht Mut auf mehr! Es wird jedoch noch eine ganze Weile dauern, bis Android Wear oder Tizen Uhren die Laufzeit einer Pebble toppen können!

Fazit – Samsung Gear S2

Mittlerweile habe ich alles durch: Apple Watch, Android Wear, Pebble, Tizen! Wer gewinnt für mich? Die Samsung Gear S2 ist für mich die bisher gelungenste smarte Uhr und der souveräne Spitzenreiter in diesem Segment. Man wird nicht gleich dumm angeschaut, da die SmartWatch einer normalen Uhr täuschend ähnlich sieht und somit Tradition und Technik etwas näher zusammenbringt. Man hat auch nicht das Gefühl, dass man mit einem Taschencomputer am Arm herumläuft.

Das Betriebssystem Tizen überzeugt in seiner ersten Variante auf einer Smartwatch durch und durch. Alle Punkte sind schnell erreichbar und das System werkelt flott vor sich hin. Ohne Hänger oder Abstürze! Einzig die fehlende bzw. noch nicht wirklich breite App-Vielfalt kann man hier bemängeln. Das stört aber nur, wenn man auch wirklich Apps auf der Uhr benutzt. Auf meiner Apple Watch bin ich zum Beispiel kaum im Menü und frickel mit irgendwelchen Mini-Programmen herum. Von daher stört mich das persönlich nicht. Aber das kann bei euch sicherlich schon wieder anders aussehen.

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Neben Hardware und Betriebssystem überzeugt auch das Bedienkonzept. Die drehbare Krone auf der Apple Watch zu benutzen hat schon etwas, da man wesentlich schneller unterwegs ist, als wild auf dem kleinen Display mit einem Finger herumzuwischen. Ähnlich funktioniert das auch hier und dazu auch wirklich gut! Ich bin gewillt zu behaupten, dass mir die drehbare Lünette als Bedienungshilfe besser gefällt, als die Krone, aber auch das liegt im persönlichen Gusto des Anwenders.

Aktuell könnt ihr die Samsung Gear S2 für 349€ in der Sport- und 379€ in der Classic-Variante abstauben. Preislich liegt die Uhr also irgenwo in der Mitte einer Pebble Time, LG Watch Urbane oder eben Huawei Watch bzw. Apple Watch Sport. Wofür entscheidet ihr euch?

Wenn euch der Test gefallen hat oder auch nicht, freue ich mich über Feedback oder Anregungen in den Kommentaren!

Vielen Dank an dieser Stelle an Samsung für die Bereitstellung des Testmodells.

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